Wie viel kostet eine Expedition in die Antarktis?

Warum ist die Frage nach den Kosten einer Antarktis-Expedition so individuell?

Wie viel kostet eine Expedition in die Antarktis? Diese Frage steht bei vielen meiner Gäste ganz am Anfang. Sie möchten wissen, mit welchem Preisrahmen sie rechnen müssen – und was sie dafür erwarten können. Ich war inzwischen über ein Dutzend Mal auf Expeditionsreisen in die Antarktis unterwegs. Ich kenne die verschiedenen Angebote, die unterschiedlichen Routen, die Schiffe, die Leistungen. Vor allem aber habe ich gelernt: Keine zwei Antarktisreisen sind gleich.

Der Preis für eine Antarktis-Expedition hängt von mehreren Faktoren ab:

  • der gewählten Route (z. B. nur antarktische Halbinsel oder inklusive Südgeorgien)
  • der Dauer der Reise (zwischen 9 und 24 Tagen)
  • der Jahreszeit (November bis März)
  • dem Schiffstyp (Expeditionsschiff, Premium-Kreuzfahrt, Luxus-Expedition)
  • der Kabinenkategorie (Innenkabine, Außenkabine, Suite)

Meine Gäste fragen oft: Gibt es eine pauschale Antwort? Ich sage: Nein – aber es gibt eine ehrliche Einschätzung. Und die beginnt mit einer differenzierten Betrachtung.

Welche Preisbereiche gibt es bei Antarktis-Expeditionen?

Ich unterteile die Preisspanne aus meiner Erfahrung in drei Kategorien. Diese Kategorien helfen meinen Kunden, sich zu orientieren. Ich habe selbst in jeder dieser Preiswelten gereist – und kann sagen: Jede davon bietet ihren eigenen Wert.

1. Basis-Expeditionen (ab ca. 7.000 € pro Person):
Diese Reisen führen meist zur antarktischen Halbinsel. Die Dauer liegt zwischen 9 und 12 Tagen. Schiffe sind funktional, aber sicher und gut geführt. Die Kabinen sind einfach, oft ohne Balkon.

Typisch enthalten sind:

  • Unterbringung an Bord
  • Vollverpflegung
  • Tägliche Anlandungen mit Zodiacs
  • Vorträge durch erfahrene Experten

Ich war auf einer solchen Reise mit einem klassischen Expeditionsschiff unterwegs. Es war schlicht, aber sehr intensiv. Wir sahen Pinguine, Eisberge, Wale – und der Fokus lag ganz auf dem Erlebnis.

2. Komfort-Expeditionen (zwischen 10.000 € und 18.000 €):
Diese Angebote bieten mehr Raum, mehr Ausstattung, mehr Service. Die Schiffe sind moderner, oft kleiner, mit besserer Stabilisierung. Kabinen verfügen über Fenster oder Balkone.

Besondere Leistungen können sein:

  • Inklusive Flüge oder Transfers ab Ushuaia
  • Warme Expeditionsjacke und Gummistiefel zur Leihe
  • Kleine Gruppen bei Anlandungen
  • Optionale Aktivitäten wie Kajakfahren oder Schneeschuhwandern

Ich erinnere mich an eine 14-tägige Reise, bei der ich im Zodiac durch packeisgefüllte Fjorde fuhr – direkt neben einer Robbenkolonie. Das Schiff bot Komfort, aber nie Ablenkung vom Wesentlichen: der Landschaft und der Stille.

3. Exklusive Luxus-Expeditionen (ab 18.000 € bis über 30.000 €):
Diese Reisen kombinieren höchste Standards mit polarem Abenteuer. Ich war selbst an Bord eines dieser Schiffe – Suiten, Spa, Gourmet-Küche und doch echtes Expeditionsgefühl.

Hier sind oft enthalten:

  • Butler-Service
  • Hochwertige Ausrüstung
  • Private Ausflüge
  • Vorprogramme in Südamerika
  • Spezielle Routen (z. B. Südpol, Weddellmeer)

Für Gäste mit hohen Ansprüchen an Service und Raumgefühl bieten diese Expeditionen eine perfekte Balance aus Komfort und Erlebnis. Ich erinnere mich an ein Abendessen mit Blick auf eine eisige Bucht voller Eisberge – unvergesslich.

Welche zusätzlichen Kosten sollte man einplanen?

Neben dem eigentlichen Reisepreis entstehen auf einer Antarktis-Expedition häufig zusätzliche Ausgaben. Diese können je nach Reiseverlauf erheblich variieren. Ich bespreche diese Punkte immer offen mit meinen Gästen – denn Transparenz ist wichtig, wenn es um solche Entscheidungen geht.

Mögliche Zusatzkosten:

  • Flug nach Buenos Aires oder Santiago de Chile
  • Weiterflug nach Ushuaia (oder Punta Arenas bei Flug-Expeditionen)
  • Hotelübernachtungen vor/nach der Kreuzfahrt
  • Reiseversicherungen (stark empfohlen!)
  • Trinkgelder an Bord (je nach Reederei)
  • Alkoholische Getränke oder Spa-Anwendungen
  • Internetnutzung auf dem Schiff
  • Optionale Ausflüge (z. B. Kajakfahren, Campen)

Manche Schiffe bieten auch Vorprogramme, z. B. in Patagonien oder auf den Falklandinseln. Ich persönlich finde diese Kombination oft sehr bereichernd – sie verlängert die Reise sinnvoll und erlaubt ein sanftes Ankommen in der Region.

Zusätzliche Ausgaben können je nach Anspruch und Planung zwischen 1.000 € und 4.000 € betragen. Eine ehrliche Beratung hilft dabei, böse Überraschungen zu vermeiden.

Was beeinflusst den Preis einer Antarktis-Expedition besonders stark?

Drei Faktoren wirken sich besonders auf den Preis aus: die Route, die Reisedauer und das Schiff. Ich erkläre es meinen Kunden immer anhand konkreter Beispiele – denn pauschale Aussagen greifen hier zu kurz.

Die Route:
Eine reine Halbinsel-Kreuzfahrt ist günstiger als eine große Expedition mit Südgeorgien und Falklandinseln. Je weiter südlich, je länger die Strecke, desto höher die Kosten.

Die Reisedauer:
Eine 9-tägige Reise kostet oft 30 % weniger als eine 20-tägige. Gleichzeitig ist der Erlebniswert einer längeren Expedition oft deutlich höher.

Das Schiff:
Expeditionsschiffe mit 80 Gästen bieten ein anderes Erlebnis als ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff mit 180 Passagieren. Ausstattung, Komfort, Gruppengröße und technische Ausstattung machen sich im Preis bemerkbar.

Ich erinnere mich an eine Reise mit einem kleinen, eisgängigen Schiff. Wir konnten flexibel auf das Wetter reagieren, viele Anlandungen machen, waren oft allein unterwegs. Diese Flexibilität war für mich unbezahlbar – auch wenn die Ausstattung schlicht war.

Welche Zeit im Jahr wirkt sich auf den Preis aus?

Die Antarktis-Saison dauert von November bis März. Auch die Reisezeit beeinflusst den Preis spürbar. Ich habe in allen Monaten dieser kurzen Saison Reisen begleitet und beobachtet, wie Angebot und Nachfrage den Preisrahmen mitbestimmen.

November:
Saisonbeginn – noch viel Eis, wenig Schiffe, erste Pinguinaktivitäten. Preise oft etwas günstiger.

Dezember – Januar:
Hochsaison – lange Tage, aktives Tierleben, milde Temperaturen. Höchste Preise im Jahr.

Februar – März:
Ruhigere See, beste Zeit für Walbeobachtungen. Preise sinken leicht, Angebot bleibt stark.

Ich persönlich reise gern im Februar. Die Tierwelt ist aktiv, das Licht weicher, die See oft ruhig. Und preislich ist das für viele Gäste ein guter Kompromiss.


Wie viel eine Expedition in die Antarktis kostet, lässt sich in Zahlen ausdrücken – aber das Erlebnis dahinter nicht. Ich begleite Sie gerne bei der Frage, welche Route, welches Schiff, welche Dauer und welcher Preis zu Ihrem persönlichen Reisewunsch passt. Denn die Antarktis ist nicht irgendein Ziel – sie ist ein Ort, an dem man etwas über sich selbst erfährt. Und diese Erfahrung beginnt mit einer guten Beratung.

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