Auf Spitzbergen liegt Schnee meist bis Juni. Ich habe erlebt, wie der Frühling langsam erwacht. In höheren Lagen bleibt er oft bis Juli. Sie sehen also selbst im Sommer weiße Landschaften. Das macht Spitzbergen besonders faszinierend.
Viele meiner Kunden stellen mir die Frage: Bis wann liegt Schnee auf Spitzbergen? Diese Frage ist berechtigt, denn kaum eine andere Region der Welt ist so stark durch Schnee, Eis und extreme Jahreszeiten geprägt wie die arktische Inselgruppe Svalbard, zu der Spitzbergen gehört. Der Schnee bestimmt das Leben der Menschen in Longyearbyen, er prägt die Landschaft, die Tierwelt und die Aktivitäten, die Reisende unternehmen können.
Auf meinen Aufenthalten in unterschiedlichen Monaten habe ich erlebt, wie unterschiedlich Spitzbergen wirken kann – mal still und dunkel während der Polarnacht, mal strahlend hell unter der Mitternachtssonne. Aus diesen Erfahrungen möchte ich Ihnen einen Überblick geben, damit Sie eine klare Vorstellung bekommen, wann Schnee liegt und wie sich die Jahreszeiten auf Reisen auswirken.
Wie lange prägt der Winter Spitzbergen?
Der Winter beginnt auf Spitzbergen früh und dauert lange. Bereits im Oktober setzt der erste Schneefall ein. Die Tage werden kürzer, das Licht verändert sich, und die Temperaturen sinken deutlich. In Longyearbyen, der nördlichsten dauerhaft bewohnten Siedlung Norwegens, ist die Landschaft schon im November tief verschneit. Während der Polarnacht im Dezember und Januar bleibt die Sonne für viele Wochen vollständig unter dem Horizont. In dieser Zeit ist Spitzbergen von einer dicken Schneedecke umgeben, die von Nordlichtern und Mondlicht geheimnisvoll beleuchtet wird.
Nach meinen Beobachtungen hält sich diese Winterstimmung weit bis in den April. Schnee ist im März noch allgegenwärtig, die Temperaturen liegen dann oft zwischen minus 10 und minus 20 Grad Celsius. Selbst wenn im Mai die Tage sehr lang werden und die Sonne viele Stunden über dem Horizont steht, bedeckt Schnee noch weite Teile der Inseln. Auf Wanderungen habe ich erlebt, dass Schneefelder selbst im Juni die Wege dominieren. Der Winter lässt Spitzbergen also nicht früh los.
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Welche Rolle spielen die Jahreszeiten für den Schnee?
Spitzbergen liegt nördlich des 78. Breitengrades und damit weit über dem Polarkreis. Das bedeutet, dass hier die Jahreszeiten nach einem ganz eigenen Rhythmus verlaufen. Die Polarnacht beginnt Ende Oktober und dauert bis Mitte Februar. In dieser Zeit liegt Schnee ohne Unterbrechung. Kein Tageslicht erreicht die Inselgruppe, nur die Nordlichter, Sterne und der Mond werfen ihr Licht auf die weiße Landschaft.
Ab März beginnt die Sonne wieder zu erscheinen, und die Tage verlängern sich spürbar. Dennoch bleibt es kalt, und die Schneeschmelze setzt erst sehr langsam ein. Im Mai und Juni herrscht bereits Mitternachtssonne, die Sonne geht also nicht mehr unter. Doch auch dann liegen Schneefelder in den höheren Lagen, und die Temperaturen steigen nur selten über 5 bis 10 Grad Celsius. Das Klima verhindert eine schnelle Veränderung. Erst im August zeigt sich in den Tälern mehr Grün, doch auf den Bergen bleibt der Schnee sichtbar.
Im Herbst kehrt die Kälte rasch zurück. Bereits im September wird das Wetter rauer, und ab Oktober schließt sich der Jahreskreis: Neuer Schneefall kündigt den langen Winter an.
Wie wirken Klima und Temperaturen auf die Schneedecke?
Das Klima Spitzbergens ist arktisch, aber durch den Einfluss des Golfstroms weniger extrem, als man erwarten könnte. Dennoch bestimmen niedrige Temperaturen das Leben auf den Inseln. Im Winter liegen die Werte meist zwischen minus 15 und minus 25 Grad Celsius. Diese Kälte sorgt dafür, dass Schnee monatelang liegen bleibt, ohne zu tauen.
Selbst in den Sommermonaten Juni, Juli und August sind die Temperaturen selten hoch genug, um den Schnee vollständig zu schmelzen. In Longyearbyen kann es zwar an manchen Tagen bis zu 10 Grad Celsius warm werden, doch nur wenige Kilometer entfernt, in den höheren Lagen, bleibt der Boden gefroren. So existieren auf Spitzbergen verschiedene Klimazonen gleichzeitig: In den Tälern zeigt sich im Juli schon das erste Grün, während auf den Bergen der Schnee noch immer tief liegt.
Während einer Fahrt nach Barentsburg habe ich einmal beobachtet, wie im Tal Bäche aus der Schneeschmelze entstanden, während die Hänge oberhalb weiterhin weiß glänzten. Solche Kontraste gehören zum Alltag auf Spitzbergen.
Welche Monate sind besonders schneereich?
- Oktober: Der Winter beginnt, Schnee fällt regelmäßig, die Tage werden kurz.
- November: Die Polarnacht naht, Temperaturen sinken stark, Schneedecke wächst.
- Dezember und Januar: Tiefster Winter, lange Dunkelheit, stabile Schneeverhältnisse.
- Februar: Rückkehr des Lichts, aber weiterhin dicke Schneedecke.
- März: Idealer Monat für Touren mit Hundeschlitten oder Schneemobil.
- April: Erste Anzeichen von Frühling, dennoch viel Schnee.
- Mai: Längere Tage, Mitternachtssonne, aber weiterhin Schneefelder.
- Juni: Talbereiche beginnen zu tauen, höhere Lagen bleiben verschneit.
- Juli: Nur in den Tälern fast schneefrei, auf Bergen liegt Schnee.
- August: Späte Schneefelder, manchmal sogar neue Schneefälle in den Höhen.
Diese Übersicht zeigt, dass Schnee auf Spitzbergen ein fast ganzjähriges Phänomen ist.
Welche Aktivitäten sind im Schnee möglich?
Der lange Winter bietet viele Möglichkeiten, Spitzbergen auf besondere Weise zu erleben. In den dunklen Monaten der Polarnacht sind Nordlichter ein unvergessliches Erlebnis. Gleichzeitig locken Hundeschlittenfahrten, bei denen Sie die arktische Stille hautnah spüren.
Im März und April, wenn die Tage länger werden, sind Schneemobil-Touren besonders beliebt. Auf diesen Fahrten erlebt man die weite Landschaft von Svalbard mit ihren Gletschern, Tälern und endlosen Schneefeldern.
Auch Skitouren sind möglich. Viele Besucher nutzen die stabile Schneedecke bis in den Juni hinein, um auf Skiern die Inseln zu erkunden. Im Sommer schließlich bieten sich Wanderungen an, bei denen Sie über Schneefelder gehen und gleichzeitig die Mitternachtssonne erleben.
Während einer Tour im Juli habe ich selbst erlebt, wie wir bei strahlendem Sonnenschein noch durch kniehohen Schnee stapften. Der Kontrast von hellem Himmel, grünem Tal und weißen Bergen ist einmalig.
Welche Bedeutung hat der Schnee für Landschaft und Tierwelt?
Der Schnee ist nicht nur ein landschaftliches Merkmal, sondern auch ein wichtiger Teil des Lebensraums. Spitzbergens Tierwelt ist an die langen Winter angepasst. Rentiere kratzen durch den Schnee, um an Pflanzen zu gelangen. Polarfüchse ziehen lautlose Spuren durch die verschneite Landschaft. Vögel wie Schneehühner tarnen sich in ihrem weißen Gefieder perfekt.
Die Landschaft selbst wirkt durch den Schnee fast unwirklich. Gletscher reichen bis ins Meer, und weite Täler liegen unter einer weißen Decke. Für Reisende bedeutet Schnee eine ganz eigene Atmosphäre: Stille, Klarheit und ein Gefühl von Weite.
Ich erinnere mich an eine Nacht im Februar, als Nordlichter den Himmel erhellten. Unter meinen Füßen knirschte der Schnee, und die Luft war eiskalt. Solche Momente machen deutlich, warum Spitzbergen ohne Schnee kaum vorstellbar wäre.
Welche Informationen sind für Ihre Reise wichtig?
Wenn Sie eine Reise nach Spitzbergen planen, hängt die beste Zeit von Ihren Wünschen ab. Möchten Sie tief verschneite Landschaften und das Erlebnis der Polarnacht? Dann sind die Wintermonate von November bis Februar ideal. Suchen Sie nach einem Mix aus Schnee, Mitternachtssonne und längeren Tagen? Dann empfehle ich März bis Juni.
Auch im Sommer, von Juli bis August, werden Sie auf Schnee treffen – besonders in den Bergen. Wenn Sie Wanderungen mit Schneefeldern verbinden möchten, ist dies eine spannende Zeit. Der Herbst schließlich bringt schnell neuen Schnee und bereitet auf den Winter vor.
Die Wahl hängt auch von Ihren geplanten Aktivitäten ab:
- Nordlichter und Polarnacht im Winter
- Schneemobile und Ski im Frühling
- Wanderungen mit Schneefeldern im Sommer
- Tierbeobachtungen während aller Jahreszeiten
Jede Reisezeit hat ihren Reiz. Entscheidend ist, dass Sie wissen, was Sie erwartet.
Fazit: Bis wann liegt Schnee auf Spitzbergen?
Schnee liegt auf Spitzbergen fast das ganze Jahr. Von Oktober bis Mai sind die Inseln sicher verschneit, und in höheren Lagen bleibt Schnee sogar bis in den August. Das arktische Klima, die langen Winter und die geringen Temperaturen sorgen dafür, dass Spitzbergen ein einzigartiger Ort für alle ist, die Schnee, Licht und Stille erleben möchten.
Wenn Sie überlegen, welche Reisezeit am besten zu Ihren Wünschen passt, unterstütze ich Sie gerne. Ich helfe Ihnen, die passende Kombination aus Jahreszeit, Aktivitäten und besonderen Eindrücken zu finden. Nutzen Sie meine persönliche Beratung, und gestalten Sie Ihre Reise so, dass sie zu einem unvergesslichen Erlebnis in der Arktis wird.
Ihre Reise beginnt mit einem Gespräch.
Ich freue mich, mit Ihnen gemeinsam das passende Erlebnis zu gestalten.