Auf einer Kreuzfahrt in die nördliche Arktis, besonders zwischen September und März, erleben Sie oft magische Polarlichter. Ich kenne die schönsten Routen, auf denen der Himmel in faszinierenden Grüntönen tanzt.
Viele meiner Gäste möchten von mir wissen: Auf welcher Kreuzfahrt sieht man Polarlichter wirklich mit hoher Wahrscheinlichkeit? Diese Frage höre ich seit vielen Jahren, und sie führt mich immer wieder zu den schönsten Erinnerungen meiner eigenen Reisen. Polarlichter gehören zu den eindrucksvollsten Naturphänomenen, die ich in den nördlichen Regionen der Erde erlebt habe.
Während meiner zahlreichen Kreuzfahrten in die Arktis und entlang der Küsten von Norwegen, Island, Grönland, Alaska und Kanada habe ich unzählige Nächte auf dem Deck verbracht. Der Blick in den dunklen Himmel, das erste schwache Leuchten und dann die plötzliche Explosion aus grünen, violetten und roten Schleiern – das sind die Momente, die ich nie vergessen werde.
Ich erinnere mich noch gut an eine Fahrt von Hamburg über das Nordkap bis tief in den Norden Norwegens. Die See war ruhig, die Luft klar, und plötzlich erschien am Horizont ein sanftes grünes Band. Innerhalb weniger Minuten tanzte die Aurora Borealis in intensiven Farben über uns. Genau diese Augenblicke sind es, die eine Kreuzfahrt in die Polarregionen so besonders machen.
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Welche Regionen bieten die besten Chancen, Polarlichter zu sehen?
Auf meinen zahlreichen Kreuzfahrten in den Norden habe ich festgestellt, dass einige Regionen besonders gute Voraussetzungen bieten. Norwegen ist für mich der Klassiker. Die Route entlang der Postschifflinie von Bergen über die Lofoten bis zum Nordkap führt direkt durch das Polarlichtoval. Hier sind die Chancen hoch, die Aurora Borealis gleich mehrfach während einer Reise zu erleben. Besonders zwischen Tromsø und Kirkenes habe ich viele Nächte unter spektakulärem Himmel verbracht.
Island ist ebenfalls ein großartiges Ziel. Die Insel liegt weit im Norden, umgeben von dunklem Ozean, und bietet fast keinen störenden Lichtsmog. Ich habe in Reykjavik schon am Stadtrand Polarlichter gesehen – doch am schönsten ist der Anblick, wenn man auf See ist, fernab jeder Stadt. Besonders im Winter, wenn die Nächte lang sind, ist Island ein Traumziel.
Grönland hingegen hat für mich immer einen besonderen Zauber. Die Weite, die Stille und die klare Luft lassen das Nordlicht intensiver wirken. Ich erinnere mich an eine Kreuzfahrt, bei der wir nördlich von Nuuk über Stunden hinweg ein Spektakel am Himmel hatten. Die grünen Schleier tanzten, wechselten in violette und rote Töne und spiegelten sich im Eiswasser.
Auch Kanada und Alaska bieten beeindruckende Polarlicht-Erlebnisse. Auf Fahrten entlang der Inside Passage habe ich schon oft abends auf dem Sonnendeck gestanden, den Blick Richtung Norden gerichtet und auf das erste Leuchten gewartet. Besonders im Herbst, wenn die Nächte länger werden, sind die Chancen hier groß.
Ab Hamburg oder Kiel lassen sich Polarlicht-Kreuzfahrten oft bequem starten. Die Routen führen meist über Norwegen oder Island in den Norden. Schon auf der Fahrt dorthin kann man erste Lichter sehen, wenn der Himmel klar ist. Eine meiner unvergesslichsten Fahrten begann in Hamburg im Oktober – schon zwei Tage später, mitten auf dem Nordmeer, erhellte die Aurora den Nachthimmel.
Wann ist die beste Zeit, um Polarlichter auf einer Kreuzfahrt zu erleben?
Die Wahl der richtigen Reisezeit ist entscheidend. Meine Erfahrung zeigt: Die besten Chancen bieten die Monate Ende September bis Ende März. In dieser Zeit sind die Nächte lang, und der Himmel ist dunkel genug.
Im Herbst – besonders im Oktober – habe ich viele klare Nächte erlebt, in denen die Nordlichter am Horizont erschienen. Die Temperaturen sind dann noch vergleichsweise mild, und die See ist oft ruhiger als im tiefen Winter. Ich erinnere mich an eine Kreuzfahrt zu den Lofoten im Oktober, bei der wir fast jede Nacht Polarlichter sehen konnten.
Im Winter, etwa von Dezember bis Februar, sind die Nächte besonders lang. Die Luft ist oft klar und kalt, was die Sicht verbessert. Auf einer Islandreise im Februar stand ich spät abends am Außendeck, als sich plötzlich grüne Bögen über den ganzen Himmel spannten. Die Kälte spürte ich in diesem Moment kaum – zu stark war die Faszination.
Im Frühling, etwa im März, kann man ebenfalls gute Beobachtungen machen. Die Tage werden länger, doch in den nördlichen Regionen bleibt es nachts noch lange dunkel. Ich habe auf einer Reise nach Spitzbergen Ende März Polarlichter gesehen, die sich mit dem ersten Morgenlicht mischten – ein seltener und wunderschöner Anblick.
Manche Gäste fragen mich, ob man auch auf einer Kreuzfahrt in die Antarktis Polarlichter sehen kann. Tatsächlich gibt es dort die Aurora Australis, die Südlichter. Doch diese erscheinen in der Regel im antarktischen Winter, wenn keine Kreuzfahrten stattfinden. Daher sind Antarktisreisen eher nicht für Polarlichtbeobachtungen geeignet.
Welche Schiffe und Routen haben sich für mich bewährt?
Ein entscheidender Punkt für Polarlichtreisen ist das richtige Schiff. Aus meiner Sicht sind kleinere Kreuzfahrtschiffe oder Expeditionsschiffe besonders geeignet. Sie können flexibel auf Wetterbedingungen reagieren und bei klaren Nächten gezielt in Gebiete mit wenig Lichtverschmutzung fahren.
Die klassische Hurtigruten-Route entlang der norwegischen Küste ist ein Paradebeispiel. Ich habe dort auf unzähligen Fahrten zwischen den Lofoten und dem Nordkap die schönsten Nordlichter gesehen. Diese Route führt mitten durch das Polarlichtgebiet, und die Chancen sind besonders hoch.
Auch Kreuzfahrten nach Island und Grönland bieten spektakuläre Möglichkeiten. Ich empfehle Routen, die weit in den Norden führen und mehrere Nächte auf See beinhalten. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, das Naturphänomen zu erleben.
Eine Kabine mit Balkon ist für Polarlichtfans ein echter Vorteil. So kann man jederzeit einen Blick in den Himmel werfen, ohne das warme Zimmer zu verlassen. Ich erinnere mich an eine Nacht auf dem Weg nach Island, als mich ein sanftes grünes Leuchten weckte – direkt vor meiner Tür tanzte die Aurora.
Wie bereite ich mich optimal auf eine Polarlicht-Kreuzfahrt vor?
Eine gute Vorbereitung macht den Unterschied. Warme Kleidung ist unerlässlich, denn die besten Beobachtungen finden oft spät in der Nacht statt. Mehrere Schichten, eine winddichte Jacke, Handschuhe und eine Mütze gehören ins Gepäck.
Eine Kamera mit manuellen Einstellungen ist sehr hilfreich. Für Polarlichter benötigt man längere Belichtungszeiten, daher ist ein Stativ unverzichtbar. Auf vielen meiner Reisen habe ich gesehen, wie Gäste begeistert fotografierten, während andere einfach den Moment genossen.
Flexibilität ist ein weiterer Schlüssel. Polarlichter erscheinen oft unerwartet. Ich war auf einer Grönlandreise, als der Kapitän mitten in der Nacht den Kurs änderte, um uns unter einen besonders klaren Himmel zu bringen. Solche spontanen Aktionen machen die Reise einzigartig.
Auch ein Blick in den Wetterbericht und die Polarlichtvorhersage kann hilfreich sein. Allerdings sind diese Prognosen keine Garantie – das Nordlicht bleibt ein Naturphänomen mit eigenem Rhythmus.
Warum eine persönliche Beratung den Unterschied macht
Trotz aller Informationen ist jede Polarlichtreise einzigartig. Ihre Erwartungen, Ihre Reiseerfahrung und Ihre Vorlieben bestimmen, welche Route und welches Schiff am besten passen. Ich habe viele Gäste beraten, die genau wussten, was sie wollten – und ebenso viele, die sich überraschen ließen.
Meine Erfahrung hilft mir, für jeden Gast die passende Reise zu finden. Ob Sie von Hamburg oder Kiel starten möchten, ob Sie lieber in Norwegen, Island, Grönland, Alaska oder Kanada unterwegs sind – jede Entscheidung hat ihre eigenen Vorzüge.
Am Ende geht es nicht nur darum, Polarlichter zu sehen. Es geht um das Erlebnis einer Kreuzfahrt im hohen Norden, um die Begegnung mit Natur, Eis und Meer. Und genau hier setze ich an, wenn ich Sie persönlich berate.